Am Freitag, den 17.3.2017, sind die Schüler, die sich freiwillig für den Austausch mit der Genfer Schule „Cycle d'orientation de Vuillonnex“ angemeldet hatten, voller Vorfreude zum Gegenbesuch aufgebrochen. Um9:30 Uhr haben sich die Schüler am Eberbacher Bahnhof von ihren Familien verabschiedet und sind von dort aus mit vollen Taschen und voller Erwartung nach Genf gefahren. Trotz der Verspätung kamen
die deutschen Austauschschüler mit frohen Herzen am Genfer Bahnhof an, glücklich darüber, die jeweiligen Austauschpartner endlich wieder in die Arme nehmen zu können. Schnell hatten sich alle gefunden und dann ging es nach Hause, wo die Familienmitglieder der Genfer schon fragend an der Tür standen, neugierig darauf, den deutschen Austauschpartner auch endlich mal kennenzulernen. Die Gastgeschenke der Deutschen kamen sehr gut an, wie z.B selbstgemachte Fotobücher, die Süßigkeit Hitschler und Apfelwein für die Gasteltern.
An dem ersten Wochenende bei der Familie konnte man sich erstmal an die Schweiz gewöhnen. Es wurde natürlich viel unternommen: Am Freitag gingen viele zum Bowling, was viel Spaß gemacht hat. Jedoch waren nicht alle dort, sondern manche waren auch auf einer Party oder unternahmen anderes mit ihren Gastfamilien.
Am Samstag hingegen wurden viele verschiedene Sachen gemacht: Man ist z.B. in Shows, in das berühmte Charlie Chaplin Museum oder das Museum für das Rote Kreuz gegangen. Manche waren im Wasserpark oder beim Paintball.
Der Sonntag wurde meistens gleich verbracht, da ein Großteil auf den Berg „Salève“ mit der Seilbahn gefahren ist. Dieser liegt zwar in Frankreich, ist aber nur 6 km von Genf entfernt. Die Aussicht war ein wahrer Traum: Man kann den ganzen Genfer See sehen, die Stadt und die Umgebung. Dazu wurde auch die Stadt von den Genfern für die Deutschen hoch oben erläutert. Viele positive Kommentare wurden von den Deutschen nicht ausgelassen.
Am Montag war der erste Tag, an dem sich alle in der Schule wiedersahen, worüber sich die Schüler sehr freuten, da sie sich nach dem langen Wochenende untereinander und mit den Lehrerinnen austauschen konnten. Alle hatten viel vom Wochenende zu berichten. Zu Beginn des Wochenendes waren viele noch sehr nervös, aber die meisten haben sich dann doch sehr schnell eingelebt. Nach der Begrüßung und Erzählrunde wurden die Deutschen zu einer Diashow in der Aula eingeladen und wurden dort vom Schulleiter, den Genfer Lehrerinnen und den Austauschschülern begrüßt. Einige der Genfer Mädchen begrüßten uns mit dem Song „I want you to stay“ und dann wurden die Mappen, die die Genfer vorbereitet hatten, an die Austauschpartner verteilt.
Nach einer Pause konnten alle in den Schweizer Unterricht reinschnuppern. Nach der Schule konnte man nach Hause oder in die Stadt essen gehen, um danach während einer Rallye die Stadt zu erkunden. Nach über einer Stunde trafen wir uns wieder am Anfangsplatz, wo es zur Belohnung Schokoladenriegel gab. Nach der spannenden Rallye gab es Freizeit, die jeder nach Belieben nutzen konnte.
Am Dienstag wurde ein Traum für alle Schokoladenliebhaber wahr: Wir sind zu der Schokoladenfabrik „Cailler“ gefahren, dort hat man die Geschichte der Schokolade, wie sie von der Kakaobohne zum Kakao und dann wiederum zur Schokolade wurde, in getrennten Gruppen erläutert bekommen. Man wurde durch die verschiedenen Epochen und deren Bezug zur Schokolade geführt. Im Mittelalter z.B. galt der erste Kakao als Teufelsgebräu. Nach dieser Zeitreise konnte man sich ein genaues Bild davon machen woraus Schokolade besteht, indem man die Zutaten in einzelnen Kästen auch anfassen konnte. Man konnte sich auch die Maschinen zur Herstellung angucken. Am Ende durfte die Schokolade auch versucht werden, was sich die Schüler nicht zweimal sagen lassen mussten: der Geschmack zerging uns auf der Zunge. Danach durfte jeder seine eigene Schokoladentafel herstellen, der Patissier hat uns gezeigt wie das geht. Wir durften uns zwischen weißer, dunkler oder Milchschokolade entscheiden und uns auch eine Füllung aus Orangenzest oder knusprigen Brezelstücken aussuchen. Natürlich durften die Tafeln auch nach Belieben verziert werden. Nach diesem erlebnisreichen Tag sind alle zufrieden mit ihrer Schokolade nachhause gefahren, um sie dort voller Stolz zeigen zu können.
Am Mittwoch wurde mit den Deutschen Austauschschülern eine Tour durch Genf gemacht, wo sie alle wichtigen Orte gezeigt bekommen haben. Über die Geschichte Genfs hat man dank des Führers viel gelernt. Zu der Führung gehörte auch noch eine Bootstour, die allen viel Spaß gemacht hat.
Am Donnerstag sind die Deutschen Schüler das letzte Mal mit in die Schule gegangen und haben dort so gut wie es ging mitgelernt. Nach dem Unterricht sind die meisten wieder nach Hause, um dort etwas für die Party am Abend vorzubereiten, oder um nochmal zu entspannen. Die Abschiedsparty am Abend Party hat allen Spaß gemacht. Man durfte sich vor und nach der Ansprache von den Lehrern am Buffet bedienen, es gab zahlreiche Gerichte, die von den Schülern gemacht worden waren: von herzhaft bis süß.
Am Freitag haben sich alle in der Schule zum letzten Mal gesehen, es wurde geweint, gelacht und umarmt. Es war ein sehr schwerer Abschied nach der tollen Woche. Die meisten Schüler wollten sich kaum trennen. Die Meinung von allen war: „Vielen Dank für diese ereignisreiche Woche! Sie war toll!“
Michelle Leipold