Förderschwerpunkt Lernen und Inklusionsarbeit

  • Die Klasse mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“

Die Klasse mit dem Förderschwerpunkt Lernen ist seit dem Schuljahr 2011/12 mit ihren Räumlichkeiten in das Hauptgebäude der Oberzent-Schule integriert.

Die Räumlichkeiten bestehen aus zwei geräumigen Klassenzimmern und einem Beratungs-/Förderraum. Die zwei Klassenräume bieten die Möglichkeit die SchülerInnen nach Leistungs- und Lernstand aufzuteilen und in „homogeneren“ Kleingruppen zu betreuen.

Die Klasse bietet den SchülernInnen einen geeigneten Rahmen, um ihren Leistungsstand individuell zu fördern, ihren emotionalen und kognitiven Bedürfnissen nachzukommen. 

Die Klasse wird zum Teil im Team-Teaching unterrichtet.

Neben einer Förderschullehrerin sind Fachlehrer in den Unterrichtsfächern Mathematik, Religion, Arbeitslehre und Gesellschaftslehre im Team.

Zusätzlich wird das Team durch eine professionelle Schulbegleiterin und einer felligen 4-beinigen Assistentin, der Schulhündin „Fräulein Smilla“, unterstützt. Sie erfüllt eine wichtige Rolle im Klassenzimmer: Den SchülerInnen ist Smilla Seelentrösterin und Aggressionshemmerin, Mutmacherin und Stimmungsaufhellerin, Lernbeschleunigerin und Stressfresserin in einem.

Allein die Anwesenheit von Smilla regt die SchülerInnen zu neuen Denk- und Handlungsanlässen an. Daraus resultierend kreierten die SchülerInnen verschiedene Lernspiele, z.B.: Mathematik- und Wortartenspiele, bei denen Hund und Mensch zum Einsatz kommen.

Schulalltag

Der Unterricht an unserer Schule beginnt um 8.00 Uhr. Nach spätestens 6 Unterrichtsstunden endet der Unterricht um 13.10 Uhr. Von Montag bis Donnerstag können die Schüler ab 14.00 Uhr bis 15.30 Uhr mit Unterstützung von pädagogischen Mitarbeitern ihre Hausaufgaben erledigen.

 Ebenso werden verschiedene AGs und Wahlpflichtunterricht im Bereich der Berufsorientierung am Nachmittag angeboten, die die Schüler nutzen können.

Unterricht

Natürlich findet das Lernen an unserer Schule nicht nur auf der Schulbank statt. Ausflüge, Exkursionstage, Projekttage, Betriebspraktika, Klassenfahrten oder praxis- und lebensorientierter Unterricht gestalten unser Schulleben abwechslungsreich. Im Unterricht steht der individuelle Förderbedarf des Kindes im Vordergrund, so dass ein großes Spektrum an handlungsorientierten Unterrichtssituationen diesen abdecken kann. Das Lernen mit allen Sinnen ist besonders wichtig, denn nur dadurch lernen die SchülerInnen die Welt erst richtig zu „begreifen“.

Die SchülerInnen erhalten eine spezielle differenzierte Förderung. Im Mittelpunkt stehen der jeweilige Lernstand, der Entwicklungsstand, das Lerntempo und auch emotionale Bedürfnisse. Die Lernmaterialien werden dementsprechend für jedes einzelne Kind ausgewählt, reduziert und strukturiert. Das Lernen erfolgt kleinschrittig.

Trotz der extremen Heterogenität in der Klasse herrscht ein tolles Klassenklima. Sowohl zwischen den SchülerInnen als auch zwischen den SchülerInnen und LehrerInnen.

In diesem guten  sozialen Gefüge zeigen sich die SchülerInnen kooperativ, teamfähig und sehr hilfsbereit.  Die „Großen“ helfen den „Kleinen“ und je nach Kompetenz auch umgekehrt.

Hier entstehen besondere Stärken, die die SchülerInnen weiter entwickeln und zeigen können.

Die positive Rückmeldung der Eltern bestätigt die erfolgreiche soziale und auch kognitive Entwicklung der SchülerInnen, welche den Erfolg unseres bestehenden Konzeptes bestätigt.

Unterrichtsfächer

Neben den Unterrichtsfächern, die an allgemeinbildenden Schulen unterrichtet werden, sind noch weitere praxisbezogene Fächer Grundlage unseres Unterrichts. In den Fächern Arbeitslehre oder Berufsorientierung werden unsere SchülerInnen auf spätere praktische Tätigkeiten vorbereitet.

Im Förderunterricht wird besonders auf die individuellen Lernstände und -niveaus der SchülerInnen eingegangen. Bei gravierenden Lese- Rechtschreib- oder Rechenschwächen nehmen die Kinder an einem Programm zum systematischen Aufbau der entsprechenden Fähigkeiten teil.

Für SchülerInnen, welche einen höheren Abschluss erreichen wollen, bieten wir zusätzlichen Förderunterricht an, dessen stofflicher Inhalt an dem der Sekundarstufe orientiert ist.  Außerdem werden die Schüler in C-Kurse -vorrangig in Deutsch, Mathematik und/ oder Englisch - inkludiert.

Berufsvorbereitung

Eine besondere Aufgabe für Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen ist die Vorbereitung auf die Lebens- und Arbeitswelt.

Insbesondere die Fächer Berufsorientierung und Arbeitslehre führen die SchülerInnen entsprechend ihrer individuellen Möglichkeiten zur Berufswahlreife.

An den Praxistagen und in den Betriebspraktika lernen die SchülerInnen die Anforderungen der Arbeitswelt kennen.

Der Prozess der Berufswahl wird durch Maßnahmen der Berufsvorbereitungsjahre fortgesetzt.

Den SchülerInnen stehen Wege zu einer Berufsausbildung offen. Dabei arbeiten die Lehrer mit den SchülernInnen, den Eltern, dem Arbeitsamt, dem Berufsbildungswerk, den Fachdiensten und Kostenträgern eng zusammen.

Abschlüsse

Im Rahmen der Inklusion wurden und werden SchülerInnen mit dem Förderbedarf Lernen, Emotionale und soziale Entwicklung und Körper- und Sehbehinderung inkludiert.

Ein Teil der SchülerInnen mit festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf, wurde nach explizierter Überprüfung ausgewählt, und nimmt im Regelklassenverband am Unterricht teil. Sie werden stundenweise im Regelunterricht teilweise von Förder- als auch Regelfachkräften mitbetreut.

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit mit diesen inklusiv betreuten SchülerInnen im zusätzlichen Förderunterricht den schulischen Stoff individuell aufzuarbeiten und zu wiederholen.

Ebenso gibt es die Option, die Kompetenzen der SchülerInnen im musikalischen und handwerklichen Bereich zu fördern. Dies wirkt sich sehr positiv auf ihre ganzheitliche Entwicklung aus.

Eine weitere inklusive Maßnahme ist das Inkludieren von SchülerInnen aus der Klasse mit dem Förderschwerpunkt Lernen in verschiedene C-Kurse, aktuell im Bereich Mathematik, Deutsch und Englisch. Somit erhalten die Schüler die Möglichkeit einen Hauptschulabschluss zu erreichen.

Beratungs- und Förderarbeit/ Schulsozialarbeit

Aktuell gewährleisten zwei Förderschullehrerinnen, eine Fachlehrerin und zwei Sozialpädagoginnen eine interdisziplinäre Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachrichtungen und Einrichtungen, um dem individuellen Förderbedarf der Schüler entsprechen zu können. Sie bieten durch ihre personelle Ausstattung eine breite Beratungskompetenz für Eltern, Schüler und Kollegen, kooperieren mit den Grund- und Sekundarschulen und weiteren zusammenarbeitenden Institutionen.

Die Arbeit umfasst:

  • Förderunterricht

  • Lernbegleitung im inklusiven Unterricht

  • Betreuung am Nachmittag

  • Beratung und Prävention

  • Förderdiagnostik

  • Erstellung von förderdiagnostischen Stellungnahmen

  • Kooperation und Beratung mit und von SchülerInnen, Eltern, KollegInnen und weiteren Institutionen.